Wie viel verdienen Foodblogger mit ihrer Arbeit?

Wohl mit die häufigste Frage, die man als Foodblogger gestellt bekommt, ist: „… und davon kann man leben?“ Mit der Betonung auf „DAVON“!

Ich möchte mit diesem Artikel einige Mythen klarstellen und jedem Interessierten einen Überblick geben, womit man als Foodblogger wie viel Geld verdienen kann.

Welche Einkommensarten gibt es für Foodblogger?

Als Foodblogger ist es eigentlich normal verschiedene Einnahmequellen zu haben, denn erstens ist es sicherer nicht zu abhängig von einem Kunden oder von einer Website zu sein. Auf der anderen Seite baut man sich auch eben kleinere Einnahmequellen langsam auf. Über Nacht kommt der Erfolg eher nicht.

Foodblogger-Kooperationen als Foodinfluencer bei Instagram

Kooperationen sind so etwas wie das Ungeheuer von Loch Ness der Foodblogger. Jeder kennt jemand, der schon mal eine Kooperation mit einem großen Unternehmen hatte. Aber in der Realität kommt das gar nicht so oft vor. In der Regel sind die Kräfte sehr ungleich verteilt. Konzerne geben den Takt, die Erwartungen und die Inhalte sehr genau vor. Das Verständnis für die Realität eines Bloggers ist sehr gering und der Erfolgsdruck dagegen groß. Die Beiträge gehen durch x Freigabeschleifen und müssen dann im Zweifelsfall nochmal umgearbeitet werden.

Große Blogger und Influencer lassen sich im Gegenzug eher selten in Schubladen stecken und alles im Detail vorgeben. Kleinere Influencer überschätzen die eigene Reichweite und den eigenen Einfluss und der Werbeeffekt verpufft zu 100 %. Nach 60 Minuten sind die Posts durch neuen Content verschüttet und werden nur noch sporadisch geklickt. Meiner Erfahrungen nach arbeiten dann beide Welten eher parallel und wenig miteinander. Aber wenn solche Markenbotschafterkonzepte zwischen Bloggern und Firmen langfristig funktionieren, werden hier auf Monatsbasis Rechnungen bezahlt und ergeben ein sehr angenehmes Grundeinkommen für Blogger. Hier vermischen sich auch Influencer Marketing bei Instagram und Bloggerei im klassischen Sinne.

Einmalige Kooperationen bringen ca. 500 und 1000 €. Langfristige Engagements zwischen 400 und 800 € pro Monat. Reine Mentions in den Social Media Accounts ohne individuellen oder zumindest exklusiven Content werden mit ca. 100 € vergütet.

Werbung auf dem Blog (Bannerwerbung, Gastbeiträge, Links)

Der Blog als Werbefläche ist eine sehr gute Einnahmequelle. Die Meinung von Foodbloggern gilt als kritisch und qualitativ. Niemand würde Rezepte veröffentlichen, die er oder sie nicht selbst getestet und für gut befunden hat. Die Werbebanner dazwischen müssen nicht zwingend stören und sind gute Einnahmequellen.

Der schlechteste Dienst ist Google AdSense und mit jedem Klick auf eine der Anzeigen verdient man ein paar Cent. Dies lohnt sich allerdings nur, wenn viele Besucher den Foodblog besuchen. hast. Das zeigt eine einfache Rechnung: Wenn ca. 1% deiner Website-Besucher auf eine Anzeige klicken und du etwa 10 Cent pro Klickt erhältst, brauchst du 100.000 Seitenbesucher pro Monat, um 100 € zu verdienen.

Es gibt allerdings auch deutliche bessere Werbenetzwerke, die Blogger ab einer gewissen Reichweite in die Vermarktung nehmen.
Hier habe ich meine Erfahrungen mit drei Werbeanbietern zusammengefasst.

Mit SEO für Foodblogger ist es eigentlich relativ leicht viele Besucher zu generieren. Die größten Blogs der Foodblogliebe-Community haben ca. 1.000.000 Besucher im Jahr.

Als Blogger kannst du auch professionelle Beiträge für Kunden schreiben und auf die Website des Kunden verweisen. Trotz „nofollow“-Attributen sind solche Beiträge tolle SEO-Giganten und helfen dem Kunden rein technisch weiter. Aber auch die Inhalte können perfekt in den Suchmaschinen platziert werden.

Im Rahmen von Kooperationen kann man auch Banner und „Advertorials“ mitverkaufen und sein Angebot verbessern. Sie bringen zwischen 30-50 € im Monat. Je nach Aufwand wird auch zusätzliche eine einmalige Summe vereinbart.

Affiliate Marketing

In meinen Augen ist das der interessanteste Weg sich ein weiteres Standbein zu verschaffen. Partnerprogramme von Amazon oder Affiliate Netzwerke wie Awin werden über Affiliate Links in den Foodblog eingebunden und wenn dann der Kunde über den Link einen Einkauf tätigt, bekommt der Foodblogger eine kleine Provision für die Empfehlung.

Rund um das Thema Essen und Ernährung wird sehr viel Geld ausgegeben und getestet. Stellenweise ändern Menschen ihre Gewohnheiten und kaufen dann jahrelang die gleichen Produkte oder bestellen bei den gleichen Shops.

Wir verwenden aktiv die Affiliate Systeme „Awin“ und „Amazon Affiliates. Awin funktioniert hervorragend.

Awin bündelt viele große Affiliate Angebote, wie zum Beispiel Rewe, Gorillas, etepete, Edeka24 etc. Ideal für Foodblogger. Mehr über Awin findest du hier* (Das ist ein Affiliate-Link von Awin und ich bekomme eine kleine Provision von Awin.)

In unserem Foodblog-Toolkit arbeiten wir an einem Affiliate Link-Segment, um zum Beispiel alle Kochutensilien und Zutaten wiederverwendbar zu verlinken. Ein Beispiel für einen Foodblog mit Affiliate Einnahmen ist zum Beispiel der Blog von Mirjam Beile über Brotbackautomaten-Tests.

Eigene Produkte wie Kurse oder Bücher

Die Welt hat nicht auf ein weiteres Kochbuch gewartet, aber wenn die Geschichte rund um das Kochbuch gut ist und/oder das Buch den Zeitgeist trifft, dann verkaufen sich Kochbücher nach wie vor in Massen. Auch in meinem Schrank türmen sich die Kochbücher, die ich mal eben so mitgenommen habe.

Ein eigenes Buch oder einen eigenen Videokurs zu entwickeln ist nicht schwer, aber aufwändig. Ich rate jedem Blogger, als Erstes ein digitales Produkt zu entwerfen und wenn es sich verkauft, größer zu denken.

Digitale Kochbücher und Kurse fangen bei 9,90 € an und können auch weit über 100 € einbringen.

Hier habe ich einen Blogartikel geschrieben, der sich mit dem Thema rechtssichere Zahlungsabwicklung beschäftigt.

Content-Erstellung

Viele Kunden haben Foodblogger als Content-Creator entdeckt und lassen sich durch Foodblogger neuen Content erstellen. Es geht nicht um die Reichweite oder die Glaubwürdigkeit der einzelnen Personen, sondern eher um Bildrechte und Kreativität.

Im Gegensatz zu Fotografen, die sehr stark auf die Urheberrechte ihrer Werke achten, sind Foodblogger eher Auftragsdienstleister für Rezepte und Rezeptfotos. Mit diesen Inhalten werden dann Corporate Blogs oder Shopseiten befüllt.

Je nach Aufwand verdient pro Auftrag und Rezept zwischen 80 und 400 €.

VG Wort für Foodblogger

Die Verwertungsgesellschaft Wort bietet dir die Möglichkeit mit Bloggen Geld zu verdienen. Basis dafür ist ein Zählpixel in den Texten, der zählt wie häufig er aufgerufen wird. Kommt er über einen Schwellenwert, kannst du dies denn einmal im Jahr bei der VG Wort einreichen und bist Teil der Ausschüttung.

Die Anforderungen an einen Artikel erfordern Foodblogger in der Regel spielend und man kann mit Einnahmen zwischen 30 und 40 € pro Jahr pro Artikel, der mehr als 2000 Besucher erzielt rechnen. Bei 100 Rezepten sind das interessante 3000-4000 € im Jahr.

Meine persönliche Challenge in diesem Jahr ist es, alle unsere Foodblogger bei der VG Wort anzumelden und die 35 € monatlich für die Betreuung von der VG Wort einziehen zu lassen.

Ich habe hier weitere Informationen zum Thema VG Wort zusammengestellt.

VG Bild hat ein ähnliches System, aber die Einnahmen sind stark limitiert.

Unterstützer

Immer mehr Blogger sind in der Lager Unterstützer zu mobilisieren. Das Patron-Konzept aus den USA hat in Deutschland mit Steady einen lokalen Anbieter gefunden.

Leser bekommen gegen einen kleinen monatlichen Obolus exklusive Inhalte oder einfach nur ein Dankbarkeit. Viele Autoren und Künstler schaffen es so, sich ein Stück-weit unabhängiger zu bewegen.

Wie viel Geld verdient man als Foodblogger

Habt ihr weitere Fragen und/oder Ideen, dann nutzt bitte die Kommentare.

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