Rezept-Plugins für WordPress – Alle wichtigen Fragen und Antworten in 2021

Dieser Rezept-Plugin-Verlgeich für die deutschsprachige WordPress-Community spiegelt meine aktuelle Meinung (Februar 2021) und meine Eindrücke wider und diese möchte ich auch mit euch diskutieren. Unabhängig von der Technologie habe ich hier eine SEO-Checkliste für Rezepte beschrieben.

Alle Foodblogs, die auf WordPress basieren, arbeiten mit einem Rezept-Plugin, um die Darstellung der Rezepte zu perfektionieren. Ich habe im Laufe der letzten Jahre sicherlich sieben bis acht getestet und bin immer wieder beeindruckt, was diese Plugins können. Aber … Mit den Tests und den Erfahrungen wachsen auch die Ansprüche an die Rezept-Plugins. Die 5 wichtigsten Plugins stelle ich in diesem Artikel kurz vor.

Was ist ein Rezeptplugin für WordPress?

Plugins sind einfach zu benutzende Codeschnipsel mit, denen man seine WordPressumgebung sehr einfach ohne zu programmieren erweitern kann. Ein Rezept-Plugin bietet Foodbloggern eine einfache Methode Rezepte immer wieder gleich aufzubauen und für die verschiedenen Ansichten aufzubereiten.

Viele der Rezeptplugins haben eine kostenlose Version und können im Pluginbereich von WordPress sehr einfach installiert werden.

Wie wechsele ich von einem Rezept-Plugin zum anderen?

Jeder Foodblogger kennt den Schmerz, wenn er von einem Plugin zum anderen wechselt. Manuell muss man bis zu 30 Minuten pro Rezept einplanen. Man kann den Vorgang natürlich auch nutzen und die Rezepte alle überarbeiten. Aber das alte Plugin kann erst nach Wochen bzw. nach vollendeter Arbeit abgelöst werden. Daher arbeiten wir auch an einer automatisierten Migration des Contents.

Welches Rezeptplugin soll man jetzt wählen?

Es ist extrem aufwändig diese Rezept-Plugins alle durchzutesten, um am Ende dann festzustellen, dass der Blog zu langsam für Google ist. Im schlimmsten Fall ist der Blog zu langsam und die Search Console meldet unvollständige Daten. Wir haben neben der unlimitierten Cooked Pro Lizenz, die wir in jeder Foodblogliebe-Umgebung installiert haben, uns an der Entwicklung eines eigenen Foodblog – Kits beteiligt. Wir wollen damit sicherstellen, dass die Foodblogliebeblogs zum einen extrem suchmaschinenoptimiert sind und auf der anderen Seite auch so schnell wie möglich sind. Hier meine Gedanken zu den einzelnen Anbietern.

Vorstellung: Das Foodblog-Kit- von Foodblogliebe

Eine Kombination verschiedener Rezept-Features für den Gutenberg Editor. Die Daten werden direkt im Gutenberg eingegeben und ohne Overhead und Extra Code in der Seite angezeigt. Gleichzeitig werden alle Daten auch so für Google und Pinterest aufbereitet, dass sie dort bevorzugt ausgespielt werden. Weitere Features sind die Einbindung von Monetarisierungsmöglichkeiten wie Affiliate Links und Google Ads.

Foodblog-Kit Pagespeed

Vorstellung: Cooked und Cooked Pro

Ein sehr professionelles Plugin, leider nicht auf Deutsch verfügbar und auch nicht 100 % datenschutzkonform. Wenn wir es verwenden, übersetzen wir es mit Loco Translate. Foodblogliebe besitzt eine unlimitierte Lizenz. Basiert leider auf Shortcodes. Cooked ist umsonst. Die Pro-Variante kostet 39 $ im Jahr.

Cooked Pro Pagespeed

Vorstellung: ZipRecipes

ZipRecipe gibt es schon eine gefühlte Ewigkeit. Es wurde vor zwei oder drei Jahren und wird von einer holländischen Firma übernommen und weiterentwickelt. Dort wird einiges richtig gemacht. Leider basiert es auch auf Shortcodes und kostet in der Pro-Variante 39 € im Jahr. Die freie Variante ist für den Einstieg okay, aber man muss damit rechnen später alles manuell in ein neues Plugin zu migrieren.

Vorstellung: WP Recipe Maker

WP Recipe Maker ist so etwas wie der Rolls-Royce unter den Foodblog Plugins Anbieter. Auf der Feature-Liste steht einfach nur „genug“. Unter Einstellungen findet man ca. 100 unterschiedliche Funktionen. Dieses Plugin kann alles, um ein Rezept toll darzustellen. Zumindest 2018. Weil der Entwickler gemerkt hat, dass er immer größer und plumpiger wird, gibt es jetzt ein Feature, um einzelne Features wieder auszuschalten. Es ist auch sehr nett, dass wenn man die Lizenz nicht mehr zahlen möchte, die Rezepte als Texte im Blog angezeigt werden. Das Frontend kann auf deutsch umgestellt werden, im Backend ist es auf englisch. In unserem internen Geschwindigkeitsvergleich kostet die einfache Variante des WP Recipe Makers etwa 8-10 Punkte bei Google Page Speed und die teuerste Variante performt leider deutlich schlechter. Preislich liegt das Plugin bei 49 – 149 € pro Jahr und ist somit das teuerste Plugin im Vergleich. Leider sind viele der interessanten Funktionen erst ab der 49 € Variante zu haben.

Vorstellung: Recipe Card Blocks

Diese Plugin gehört zur neuen Generation und finde ich sehr interessant. Es ist auf Google optimiert und hat auch wenig Ballast. In der Pro-Version kostet es 69 € pro Jahr. Es ist auf deutsch verfügbar und schlägt WP Recipe Maker um Längen.

Vorstellung: WP Tasty

WP Tasty ist ein relativ teures und sehr hochwertiges Plugin. Deutsch kann man nachinstallieren. Man muss nur ein wenig mit den Dateien tricksen. Es kostet 79 € pro Jahr. Leider versagt es bei der Performance. Selbst wenn man mich bezahlen würde, würde ich es nicht installieren.

WPTasty Pagespeed

Die große Rezept-Plugin-Vergleichstabelle in 2021

Name des PluginsPreisFreeversionFunktionenGoogle Page SpeedDeutschGesamt
Foodblog-Toolkit69 € einmaligneinRezept, SEO, Monetarisierung98jaHier bin ich leider befangen.
Cooked Pro39 $ im JahrCookedRezept, SEO, Suchfunktion74 (mit Loco ca. 50)mit LocoGut, begrenzt in deutsch.
ZipRecipes39 € im JahrjaRezept, SEO44jaGut, leider Lockin, veraltet.
WP Recipe Maker49-149 € im JahrjaRezept, SEO41für LeserUmfangreich, dafür teuer und langsam
Recipe Card Blocks69 € im JahrjaRezept, SEO65jaGut, defintiv ein gutes Plugin
WP Tasty79 € im JahrneinRezept, SEO13mit TricksSchwach, mit tollen Features

Weitere Rezept-Plugins, die einfach nicht mehr oder nicht besonders aktiv sind:

Yummly Rich Recipes

Recipe Manager

WP Easy Recipe

Yummly Rich Recipes

Ein paar grundsätzliche Gedanken zu Rezeptdarstellungen auf Foodblogs:

Wie viele und welche verschiedene Ansichten muss ein Rezept-Plugin unterstützen?

Zuallererst spielt das Device eine große Rolle: Die Leser benutzen Smartphones, Tablets, Laptops und in Zukunft werden auch Voice Assistenten wie Alexa oder Siri Rezepte suchen und vorlesen. Die Rezept-Plugins müssen also mobile und Desktopbrowser unterstützen.

Darüber hinaus sind vor allem Google und Pinterest Komplexitätstreiber. Google bevorzugt immer noch vertikale Bilder und Bilder, während Pinterest (und auch Instagram) eher vertikale Bilder favorisiert. Ein Plugin muss also verschiedene Arten von Bildern organisieren und den Suchmaschinen richtig darstellen.

Hier ist ein Beispiel wie das Übersee-Mädchen vor Rezeptwelt und Chefkoch erscheint.

Was für Anforderungen haben Leser an die Darstellung der Rezepte auf Foodblogs?

Während jüngeren Lesern auch ein Screenshot für ein Rezept reicht, erwarten andere Leser tatsächlich mehr:

  • Speichern und Pinnen bei Pinterest
  • Druckfunktion
  • Kalorienangaben
  • Detaillierte Schritte
  • Videos oder Links zu Videos
  • Platz für Notizen
  • Teilen-Funktionen
  • Portionsrechner

Wie wichtig ist die Bewertungsfunktion der Rezepte?

Neben den psychologischen Effekten der Fünf-Sterne, an die wir uns alle gewöhnt haben, bieten Bewertungen auch für Suchmaschinen eine interessante Hintergrundinformation. Natürlich werden Suchmaschinen eher Rezepte mit vielen Sternen ausspielen als schwach bewertete Rezepte. Doch hier fängt das Problem bereits an. WordPress ist ein globales System und nicht nach europäischen Datenschutzregelungen ausgelegt. Fast alle Rezept-Plugins sind internationale, nicht europäische Entwicklungen und kombinieren Bewertungen direkt mit einer Anmeldung oder dem Eröffnen eines Profils. Als Blogger hat man dann sofort gemäß DSGVO Sorge zu tragen, dass Daten auch vernünftig verarbeitet werden.

Kann man bei der Technologie der Rezept-Plugins Fehler machen?

Es wäre übertrieben viele Plugins fehlerhaft zu nennen, aber sie stammen aus einer Zeit als der Classic Editor noch das Nonplusultra war, und der Gutenberg-Editor noch nicht existierte. Die Integration mittels eines Shortcodes war die übliche Methode Code in eine Website einzubauen. Viele Plugins aus dieser Zeit funktionieren immer noch so.

Alternativ konnte man sich mit Pagebuildern wie dem Elementor eigene Templates um die Plugins herumbauen und wirklich fasznierende Rezeptseiten entwerfen.

Leider fordert viel Code und umständliche Programmierung in WordPress seinen Tribut: Ladezeiten werden länger. Das bedeutet Leser müssen länger auf die Darstellung warten und Google bzw. Pinterest registrieren diese Ladezeiten. Ab einer gewissen Dauer bekommt man ein schwaches Rating und verliert im Ranking. Jeder kann seinen eigenen Blog bei Google Page Speed oder GTMetrix vermessen.

Mit dem Plugin P3 kann man auch sehen wie viel Zeit jedes einzelne Plugin zum Laden benötigt und dann bemerkt man, dass die Plugins in der Mehrzahl echte Websitebremsen sind. Viele der Plugins sind sehr mächtig und bieten viele Funktionen, aber haben sich auch die letzten Jahre nicht weiterentwickelt. Und was noch viel schlimmer ist, sie haben den Sprung auf Gutenberg verpasst.

So und jetzt seid ihr dran, bitte schreibt eure Erfahrungen und Fragen in die Kommentare. Das Thema ist spannend und es gibt im deutschsprachigen Raum zu wenig aktiven Austausch.

Bewerte den Beitrag!
[Total: 1 Durschschnitt: 5]

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert