Wie wird man Food-Influencer? 5 schnelle Antworten!

Influencer, Content-Creator, Blogger – es gibt viele neue Jobprofile und Betätigungsfelder für Hobbyköche und Social Media Experten in 2021. Jeder der 15 Minuten bei Instagram nach Rezepten gesucht hat, findet viele tolle Bilder, Inspirationen und zum Teil auch eingeschworene Communitys. Ich versuche hier ein wenig Licht ins Dunkle bringen und euch die Einstiegsmöglichkeiten aufzeigen.

Was ist ein Food-Influencer?

Im Gegensatz zu den Foodbloggern spricht man von einem Influencer, wenn er oder sie sehr aktiv in sozialen Netzwerken unterwegs ist. Blogger bauen einen Blog auf und Influencer haben Follower. Das hat sich in den letzten fünf Jahren natürlich massiv überschnitten, da immer mehr Blogger auch bei Instagram, Twitter und YouTube zu finden sind.

Es gibt fast niemand, der von sich sagt: Ich bin Food-Influencer! Viele bezeichnen sich als Content-Creator oder eben Foodblogger, auch wenn sie gar keinen Blog haben. Firmen suchen für ihre Werbekampagnen Foodinfluencer und ja, auch wir als Agentur arbeiten mit Foodinfluencern zusammen.

Was tut ein Food-Influencer?

Es gibt unterschiedliche Tätigkeitsschwerpunkte:

Entertainment – Viele der Accounts sind einfach irre witzig oder verrückt und man folgt ihnen aus reinem Spaß am Thema.

Hilfreich – Viele Foodinfluencer sind in einem Thema Experten und man kann viel von ihnen lernen oder man begleitet sie auf dem Weg ein Experte zu werden. Sie teilen dann die Lernfortschritte mit ihrer Audience.

Vorbilder – Viele Food-Influencer sind oft Überzeugungstäter und sagen im Food-Umfeld auch das, was sie tun. Im Fashion und Fitnessumfeld ist das oft anders.

Beispiele berühmter deutsche Food-Influencer

Food-Influencer bei YouTube

Im Videoumfeld ist wohl der berühmteste deutsche Account Sally Küchenwelt. Mit über 1 Mio Abonnenten ist sie der Nordstern für viele Nachwuchsbäcker. Sie und ihr Mann haben mittlerweile einen Shop, einen Blog, einen Instagram Account. Ein kleines mittelständisches Unternehmen kann man sagen.

Food-Instagramer bei Instagram

Instagram ist die schnelllebigste Social Media-Plattform im Konzert und bietet mit Reels, Stories und den normalen Posts verschiedene Contentformate.

Fitgreenmind aka Maya ist ein gutes Beispiel dafür wie man mit Reels ohne Hollywood-Content in der veganen Nische über 1 Mio Abonnenten gewinnen kann. Täglich frischer Content, unterhaltsam und extrem authentisch in Deutsch und Englisch.

Ohne großes Tamtam sind die Instagram Accounts von Bianca Zapatka und Miss Grünkern absolute Foodporn-Inspirationen für ganze Generationen von neuen Accounts.

Eine persönliche Empfehlung von mir… und weil ich sie einfach als unterhaltsam, smart und hilfreich wahrnehme. Eat with Sarah. 🙂

Alle vier haben auch einen Blog.

Wie startet man jetzt konkret?

Die goldene Regel für jeden Food-Influencer ist:

Erst gewinnt man einen Follower, dann nochmal 9, dann nochmal 90. Dann 900 und dann 9000 und dann 90.000. Aber alles fängt mit dem ersten Follower an. Macht euch bewusst: Wer ist der erste Follower und warum sollte er euch folgen? Interessiert er sich für euch, für die Rezepte, für eure Tipps?

Solltet ihr nicht extrovertiert sein, dann kann Video-Content trotzdem funktionieren, aber dann ist der Mittelpunkt eben das Essen und nicht euer Leben.

Hier habe ich die Top Tipps für angehende Food Influencer zusammengeschrieben. Nur für Instagram gibt es hier viele Informationen. Es war noch nie einfacher Influencer zu werden. Mit ein paar Bildern oder kleinen Videos bei Instagram oder bei Tiktok das Terrain zu testen.

Dankenswerterweise hat mir Heike von Pünktchens Mama viele Fragen beantwortet: Hier geht es zum Interview mit ihr „Wie wird man Foodinfluencer, liebe Heike?“.

Die Plattform ist eigentlich egal: Instagram, YouTube, TikTok oder Twitch – auf allen Plattformen gehören die Follower und Besucher nicht euch. Es sind die User der Plattform.

Was kann man als Food-Influencer verdienen?

Machen wir uns nichts vor. Jeden Tag Posts, Videos und andere coole Contentpieces zu erstellen, ist verdammt aufwändig. Neben der Schule, der Familie oder dem Job kann man zwar ein Influencer oder Instagramer dasein starten. Aber um davon zu leben, dafür muss man sich schon mit Haut und Haaren verschreiben. Natürlich hat man als Student andere Kosten als eine 4-köpfige Familie mit Kredit und zwei Autos.

Es ist relativ einfach auf ca. 400 € im Monat Einnahmen zu kommen, in dem man Kooperationen zwischen 50-100 € als Micro-oder sogar Nano-Influencer annimmt. Wie man genau Einnahmen erzielen kann, habe ich hier in diesem Blogbeitrag zusammengefasst.

Im Endausbau können Food-Influencer eigene Marken und eigene Produkte launchen und dann reden wir über mehrere 10.000 € im Monat an Einnahmen.

Eine Geschichte, die ich nahezu von Anfang an verfolge, ist: Paulikocht.com. Pauli ist als Instagrammer gestartet und hat erst mit einer eigenen Gewürzreihe und jetzt mit eigenen Mealprep Mahlzeiten im Glas.

Was ist jetzt der Unterschied zwischen einem Foodblogger und einem Food-influencer?

Meine persönliche Wahrnehmung ist, dass die Unterschiede eigentlich nur sehr oberflächlich sind. Ein Influencer legt mehr Wert auf die Interaktion mit seinen Followern und springt auf Trends auf oder startet sie. Foodblogger stellen eher Wissen und Erfahrungen zu Verfügung. Sie arbeiten mehr für sich und agieren eher in Zeiten, in denen sie in Ruhe arbeiten können. Ich kenne aber auch keinen Foodblogger, der sich nicht über Kommentare und Reaktionen auf seinen Content freut.

In der großen weiten Werbewelt sprechen wir dagegen eher von Influencer, Nano-Influencer, Micro-Influencer, Macro-Influencer und Mega-Influencer.

Food-Influencer werden - Tipps